Dienstag,03.09.24
Heute ging es wieder los mit einem großen Frühstück. Um 10:00 Uhr erwarteten wir schon. Rimma, die mit uns zuerst einmal ein paar aufwärmende Übungen machte. Dann ging es an unsere Szenen. So langsam ist ein roter Faden erkennbar. Es ist gar nicht so einfach, sich alles zu merken. Die Requisiten kamen heute dazu. Wir spielen verschiedene Szenen der deutschen Geschichte, von den 50ern angefangen bis hin zur Wiedervereinigung. Die Szenen zeigen Familien, Freunde, Grenzkontrollen, Bespitzelung und die ersten Annäherungen nach der Maueröffnung. Viele Geschichten haben wir von Zeitzeugen gehört, sie haben sich tatsächlich zugetragen. Immer wieder spüren wir, wie emotional die Erlebnisse sind. Hans-Jürgen stand derweil in der Küche. Er hat uns während wir probten ein leckeres Mittagessen zubereitet. Es gab Kartoffelpüree, Bratwürste, Sauerkraut und Salat. Alle waren völlig begeistert. Nach der Mittagspause fuhren wir dann nach Marienborn, um dann vor Ort auf der kleinen Bühne zu proben. Es war plötzlich doch ganz anders als bisher gewohnt. Wir brauchen jetzt noch Originalgegenstände, die wir verwenden können. Wir wollen ihnen eine Stimme geben. In einer Szene kommt sogar Buddy als Grenzhund dazu. Ob er weiß, dass er nur spielt? Wir glauben nicht. Heute Abend erstellen wir noch den Plot. Wir sind so froh, dass wir Rimma an unserer Seite haben. Sie ist als Theaterpädagogin einfach so genial.
Um 21 Uhr war es ganz still im Haus. Nahezu alle waren in ihren Zimmern und eingeschlafen. Eigentlich waren wir noch zur Plotbesprechung verabredet, was wir dann mit wenigen, die noch wach waren, machten. Wir stellten einen kleinen Videofim zusammen, der bei unserem Stück im Hintergrund laufen sollte. Darin waren auch kleine Filme, in denen Gegenstände erzählten. Eine Banane, Äpfel, DDR- knuserflocken mit Knäckebrot, eine Einkaufstasche, eine Colaflasche und Tiktak, schilderten ihre Sicht auf das Leben hier im Osten.
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